Eigenkompositionen Neuerdings arbeiten Künstler wie Steve Reich mit Drum´n´Bass-DJ´s zusammen, die seine Kompositionen remixen. Fasziniert sind sie sicherlich von den sich wiederholenden und wabernden rhythmischen Texturen sowie von der neuartigen Klangästhetik, welche die sogenannte minimal music auszeichnet. Hatte Steve Reich Ende der sechziger Jahre begonnen, rhythmische patterns auf Bandschleifen auszunehmen und um einige beats versetzt gegeneinader laufen zu lassen, so können heutzutage Computer helfen, derartige Phänomene zu erzeugen. In meiner Komposition Pieces for 4 Instruments, für die ich bewusst eine ungewöhnliche Besetzung gewählt habe, entwickeln sich rhythmische Muster, die dann in anderen Stimmen fortgeführt werden. Es ergeben sich Überlagerungen, aber auch unisono gespielte Teile. Margaret Leng Tangs Interpretationen von Cage´s Klavierkompositionen ("Daughters of the Lonesome Isle") inspirierten mich, einen Klangerzeuger wie das Spielzeugpiano einzusetzen. Sicherlich ist der Einsatz von Midi-Equipment nicht mit einer Einspielung durch reale Musiker gleichzusetzen, er verschafft aber gleichwohl einen klanglichen Eindruck der kompositorischen Idee.
Technische Möglichkeiten gebären auch kreative Ideen - aus Interesse habe ich mich mit der Verbindung von samplebasiertem Material und midiprogrammierter Musik beschäftigt. Lagen bei beiden Stücken die Stimmen, Flöten und teilweise die ethnischen Rhythmen als Samples vor, so ist jedoch der größte Teil der übrigen Musik aus sogenannten Multisamples entstanden - Samples, die sich in unterschiedlichen Anschlagsstärken auf das Keyboard mappen lassen. Beide Stücke haben eine charakteristische weltmusikalische Färbung. Zuletzt noch ein wenig experimentelle Musik, die ich einem Video unterlegt habe. Delays und verschiedene Filter lassen die Emulation des Sunes-Sythesizers gänzlich anders als das Original klingen.
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![]() Die Noten des kompletten Stückes stehen als PDF zur Verfügung |